Zweiweg und Dreiweg bei Fußballwetten – Erklärung & Strategie
Mit nur zwei beziehungsweise drei Tippmöglichkeiten zählen Zwei- und Dreiwegwetten zu den beliebtesten Angeboten in den Sportsbooks der Buchmacher. Wir klären die Bedeutung der beiden Begriffe und stellen einige Wettarten, die sich einer Zuordnung zu den beiden Angebotsformen unterziehen lassen, vor.
Zweiweg- und Dreiwegwetten anhand von Fußball erklärt
Wenn ein Wettangebot lediglich zwei oder drei unterschiedliche Vorhersagen ermöglicht, so spricht man von einer Zwei- oder Dreiweg Wette. Der bekannteste Vertreter unter den Fußballangeboten ist die 1×2 Wette: Der Tipper ist gefordert, den Matchausgang richtig zu prognostizieren, nämlich ob die Heimmannschaft oder die Gastmannschaft siegt, oder ob die Teams stattdessen mit einem Remis vom Platz gehen.
Grundlegend für die Auswertung bei Fußballwetten ist der Spielstand zum Zeitpunkt des Schlusspfiffs, also nach 90 Minuten zuzüglich Nachspielzeit. Bei Turnieren und Entscheidungsspielen, wo ein Sieger ermittelt werden muss und im Falle eines Unentschiedens eine Verlängerung angeordnet wird, ist für die Abrechnung eines 1×2-Tipps dennoch das Ergebnis innerhalb der regulären Spielzeit entscheidend.
Abhängig von der Sportart: die Siegwette als Zwei- oder Dreiwegwette
Weil ein Fußballspiel drei mögliche Ausgänge hat, handelt es sich bei der Tendenzwette, wie das Tippangebot auch genannt wird, um eine Dreiwegwette. Bei anderen Sportwetten, etwa dem Tennis oder bei Volleyball, wo es kein Unentschieden gibt, ist der Matchsieg demgegenüber im Zweiweg-Modus zu tippen.
Außerdem gibt es Sportarten, bei denen ein Remis theoretisch möglich ist, in der Praxis aber selten vorkommt, weshalb in den Wettbüchern der Buchmacher als Hauptwette ebenfalls die Zweiweg-Siegwette angeschrieben ist. Dies gilt beispielsweise für die meisten amerikanischen Sportarten, also Basketball, Eishockey, Baseball und American Football.
In diesem Fall zählt demnach nicht das Ergebnis nach Ende der regulären Spielzeit, sondern es wird inklusive Overtime (und evtl. Penaltyschießen) beziehungsweise inklusive Extra Innings abgerechnet. Ein 1×2-Tippangebot, das im Zusammenhang Basketball & Co nur eine geringe Rolle spielt, wird zumeist als alternative Wettoption mit dem Rest der Matchwetten geführt.
Die Zweiweg-Siegwette zu den amerikanischen Sportarten ist übrigens auch als Moneyline bekannt und wird vor allem bei englischen Buchmachern gerne unter dieser Bezeichnung ausgewiesen.
Weitere typische Zwei- und Dreiweg Wetten
Neben dem unumstrittene Wettklassiker, der Wette zum Matchsieg, die je nach Sportart im Zwei- oder Dreiweg-Modus getippt werden kann, gibt es noch eine Reihe weiterer Wettarten, die sich einer Einteilung in Zwei- oder Dreiwegwette unterziehen lassen. Nachfolgend wollen wir die wichtigsten vorstellen.
- Über/Unter (Over/Under)
Über/Unter Wetten zählen zu den Zweiwegwetten, da es stets um die Frage geht, ob die Zahl der im Spiel geschossenen Tore, der roten Karten, der Eckbälle usw. über oder unter eines bestimmten Wertes liegen wird: Werden über (mehr als) oder unter (weniger als) 2,5 Tore innerhalb der regulären Spielzeit fallen?
- Handicap
Beim Handicap handelt es sich um ein Wettangebot, das darauf abzielt, Niveauunterschiede zwischen den Gegnern auszugleichen. Basis ist die Matchsieg-Wette (also je nach Sportart eine Zwei- oder Dreiwegwette), allerdings wird dem Underdog im Handicap-Wettangebot ein fiktiver Torvorsprung gewährt beziehungsweise werden dem Favoriten Negativtore angeschrieben, um das Leistungsgefälle zu nivellieren.
Gewonnen ist die Wette dann, wenn das Spielergebnis zuzüglich der fiktiven Tore (oder abzüglich, je nachdem) die getippte Tendenz ergibt. Als Beispiel: Erhält die Gastmannschaft 1 Handicap-Tor als Vorsprung, so lautet, bei einem Endstand von 2:1, das für die Wettabrechnung relevante Ergebnis 2:2 (Spielergebnis 2:1 + Handicap 0:1). Ein Handicap-Tipp auf Unentschieden wäre demnach gewonnen, während die Siegtipps – auch jener auf das Heimteam, das ja in Realität als Sieger vom Platz geht – als verloren abgerechnet werden.
- Draw no bet
Draw no bet ist eine bekannte Tippoption bei Fußballspielen. Hierbei wird die Tendenzwette auf eine Zweiwegwette verkürzt, indem nur 1 oder 2 getippt werden kann. Im Fall von x (Remis) wird der Wetteinsatz an den Tipper retourniert.
- Head-to-Head
Mit Head-to-Head sind alle Wettangebote bezeichnet, die zwei Spieler (oder Mannschaften) in einen Direktvergleich bringen, weshalb sie ebenfalls zu den Zweiweg-Wetten zählen. Ein typisches Angebot aus dem Fußball-Sportsbook wäre: Welcher Torschütze erzielt mehr Treffer während der Weltmeisterschaft, Cristiano Ronald oder Thomas Müller?
- Doppelte Chance
Bei der Doppelten Chance handelt es sich ebenfalls um ein Tippangebot, das auf der Hauptwette basiert, das allerdings typisch für Fußballspiele ist, da es drei Spielausgänge (1×2) voraussetzt. Auch bei der Doppelten Chance gibt es drei Tippmöglichkeiten, allerdings ist das Risiko des Tippers verringert, weil jeder Tipp gleich zwei der drei Tendenzen abdeckt.
So tippt man nicht 1, x oder 2, sondern 1x, x2 oder 12. Tipp 1x gewinnt im Fall eines Heimsiegs und eines Remis. Tipp x2 gewinnt, wenn das Spiel mit Unentschieden oder einem Gastsieg endet, und Tipp 12 setzt auf einen Sieg der Heim- oder der Gastmannschaft. Nachteil dieses Wettangebots sind die niedrigen Wettquoten.
Weniger als eine eigene Wettart, aber dennoch als typisches und stets anzutreffendes Angebot innerhalb des Fußballsportsbooks sind sogenannte Ja/Nein-Wettoptionen zu nennen. Dabei handelt es sich um Fragestellungen, die per Tipp mit Ja oder Nein beantwortet werden können, beispielsweise: Erzielen beide Teams ein Tor, ja oder nein?
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Einen pauschalen Vor- oder Nachteil für die Zweiwegwette wie auch für die Dreiwegwette gibt es nicht. Allerdings ist es schon so, dass das theoretische Risiko, die Wette zu verlieren, bei drei möglichen Wettausgängen höher ist als bei zwei (was natürlich, je nach Sichtweise, einem Vor- bzw. einem Nachteil entspricht).
In der Theorie lautet die Chancenverteilung nämlich 50:50 versus 33:33:33.
Eine solche idealtypische Verteilung gibt es aber gerade im Zusammenhang mit sportlichen Wettbewerben nicht. Unterschiedlichste Faktoren wie Spielstärke, aktuelle Spielform etc. ergeben hier nämlich eine Gewichtung. Und dann gibt es wiederum Wettarten, die die Gewinnchancen bewusst verschieben (Handicap) oder sogar je Tipp erhöhen (Doppelte Chance).
Mehrfachwetten und gegenläufige Tipps
Zwei- und Dreiwegtipps lassen sich zum einen als Einzelwetten platzieren. Zum anderen kann man diese in Kombi- und Systemwetten einbinden. Ausnahmen, das heißt Wettarten, die von dieser Möglichkeit ausgenommen sind, gibt es so gut wie keine, sodass der Tipper viele Freiheiten hat.
Während riskante Tippangebote, das heißt Mehrwegwetten mit vier, fünf und mehr Wettausgängen, sich nicht für die an sich schon gewagtere Kombiwette eignen, sind Zwei- und Dreiwegwetten hier sogar am ehesten zu empfehlen.
Bei vielen Wettanbietern kann man zudem gegenläufige Tipps platzieren. Gemeint ist damit, dass man beispielsweise alle Tendenztipps (also Tipp 1, Tipp x und Tipp 2) zu einem bestimmten Spiel abschließen kann – natürlich nicht in Form einer Mehrfachwette, das wäre Unsinn, aber als Einzelwetten. Aus unserer Sicht macht das allerdings bestenfalls Sinn, wenn ein drohender Verlust, beispielsweise aus einer Vorabwette, durch einen Livetipp abgefangen werden soll.